Frauen im Fokus 2.0

Ausstellungseröffnung:
Samstag, den 11. März 2023
von 18:00 bis 20:00 Uhr.

Ausstellungsdauer:
Do., den 9. März
bis Sa., den 1. April 2023

Öffnungszeiten:
Mi-Fr 16:00-20:00 Uhr
Sa. 11:00-15:00 Uhr

Bei unserer Eröffnung können Sie einige Kreativen persönlich kennenlernen und die ins Haus geholten signierten Werke erwerben, Unikate und limitierte Auflagen.

Frauen im Fokus 2.0
Auch in diesem Jahr organisiert Gopho – Gallery of Photography and Contemporary Art wieder eine Kunstausstellung anlässlich des Weltfrauentags am 8. März 2023.
Zu sehen sind thematisch verschiedene Werke von sechs Künstlerinnen und einem Künstler, in denen Facetten von Street Art, diverse Emotionen und gesellschaftlich relevante Themen wie Gewalt gegen Frauen gezeigt werden. Einige Ausstellungsobjekte, wie etwa ein unlösbares (?) Spiel laden zum Anfassen ein. Die Kunstwerke werden in Form von Fotografien, Zeichnungen, Drucken, Mixed Media, Lithografien und Objekten in der Galerie präsentiert.
Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler sind:
  • Pia Parolin – Promenade Moments – Fotografien
  • Sophia Lasson – Visuelle Emotionen einer ukrainischen Frau – Fotografien
  • Jessica Bako – Drucke und Zeichnungen
  • Kira Heid – Wild Thoughts – Fotografien, Fotobuch und Objekte
  • Lilee Imperator – Street Artist – Mixed Media
  • YZ/Yseult Digan – Marianne L’Engagée, Lithografie, auch als Posterdruck und als limitierte „Kleindruck“ zu bekommen
  • Walter Korn – Gewalt gegen Frauen / Femizid – Fotografien

All photos/pictures/art at
www.gopho.de: Copyrighted ©
Alle Fotos bzw. Kunstwerke auf
www.gopho.de: Copyrighted ©

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Sophia Lasson – ist Kommunikations-designerin und Fotografin. Komödien, die das Leben spielt. Dramen, die tief dringen. Romanzen, die das Herz bewegen. Skurrilität an ‚perfekten‘ Orten. Schönheit in zerbrechlicher Umgebung. Akrobatische Bewegungen in atemberaubender Natur.  Ihre Bildsprache übersetzt künstlerisch Gefühle in Visuelles, wobei die authentischen Geschichten im Vordergrund stehen.

Fragile Schönheit

Zwischen Trümmern und Tränen, Feuer und Asche ein Bild von Schönheit. Portraits einer ukrainischen Künstlerin, nach ihrer Flucht vor dem Krieg. Zierlich und stark trägt ihre Blume zur Schönheit bei, so schwer diese auch zu tragen scheint.

Website Sophia Lasson

Projektseite Blume Haut Stachel inkl. Film
Aus der „Frauen im Fokus“ Ausstellung 2022 in Gopho

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LILEE IMPERATOR ist eine österreichische Künstlerin, derzeit lebend in Bordeaux. Ihre Arbeit fokussiert sich auf menschliche Denkprozesse im Gehirn und die dadurch entstehenden Geschichten. Denn oft sind wir in schwierige Gefühle verwickelt und sehen das Wunder in uns selbst nicht mehr.

In ihrer Serie “STOLZ” wurden auf der Straße gefundene Materialien recycled und aufgewertet. Dadurch wird die Erinnerung aufgegriffen, auch in Zeiten des Zweifelns den Stolz und das Vertrauen zu sich selbst zu erkennen.

Ihre Ausbildung ist vielseitig von Computerprogrammierung bis hin zu Modedesign. Die Künstlerin arbeitet konzeptuell und hat einen wunderbar eigenen Stil entwickelt.

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YSEULT DIGAN alias „YZ“ ist eine französisch-britische Künstlerin. Ihre Arbeiten wurden in bedeutenden Institutionen wie dem Centre Pompidou in Paris oder dem ArtScience Museum in Singapur präsentiert. 2017 wurde sie ausgewählt, der Marianne auf den Briefmarken ein neues Gesicht zu geben, eine Neuinterpretation, die sie „Marianne l’Engagée“ nannte. 2019 beauftragte sie Eurotunnel mit der Schaffung eines monumentalen Werks auf beiden Seiten des Ärmelkanals. YZ macht nicht nur großformatige murale Kunstwerke, sie arbeitet auch mit filigranen Materialien wie Seidenpapier auf Metall, Holz, Schiefer oder sogar Backstein. Nachdem sie mehrere Jahre im Senegal und an der Elfenbeinküste gelebt und gearbeitet hat, lebt sie nun in Paris.

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PIA PAROLIN – ist promovierte Biologin, Fotografin und Buchautorin. Ihre fotografische Arbeit konzentriert sich auf die flüchtigen Momente des Alltags. Mit ihren farbenfrohen Bildern stellt sie einen passiven Widerstand gegen Radikalisierung und Terroranschläge wie hier in Nizza auf: Wir lassen uns die Lebensfreude und Freiheit nicht rauben. In ihrer dokumentarischen Arbeit beschäftigt sie sich mit der Verschmelzung ihrer beiden Berufe und Leidenschaften: Ökologie und Fotografie. Veränderungen der Umwelt nicht nur durch wissenschaftliche Daten zu belegen, sondern auch emotionsbeladen fotografisch darzustellen, ergänzt sich gut.

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Kira Heid – ist ausgebildete Fotografin und studiert Inter Media Design. Im Rahmen ihrer Jahresarbeit entstand das Projekt „Wild Thoughts“, welches dem Thema Depression einen anderen Blickwinkel geben soll. Nicht aus Sicht des Betroffenen, sondern aus Perspektive einer helfenden Person, werden Fotografien in unterschiedlichsten Variationen gezeigt. Viele der Bilder sind zum Anfassen oder zum Standortwechsel gedacht. Durch Schieben, Schütteln und Bewegen kann man seine Perspektive auf die Werke verändern. Bei einer depressiven Person kommt man als Helfender oft an seine Grenzen und ist frustriert. Die Bilderreihe soll diese Grenzen aufzeigen und dem Betrachter dieses Gefühl der Hilflosigkeit vermitteln. Die gezeigten Puzzel sind nicht lösbar, auch wenn das auf den ersten Blick so scheint. Teile sind verrutscht, lassen sich nicht anpassen und Bilder können nur teilweise freigelegt werden. Manchmal ist es auch nötig, über die Krankheit hinwegzuschauen, um die eigentliche Person zu erkennen, der nur dann geholfen werden kann, wenn diese es zulässt.

WALTER KORN – ist ausgebildeter Presse- und Dokumentar-Photograph und war 40 Jahre bei der Süddeutschen Zeitung als Pressefotograf und in der Bildredaktion tätig. Zahlreiche Reisen nach Burkina Faso haben das fotografische Schaffen des Fotografen geprägt, insbesonders seine Portraitaufnahmen der Menschen vor Ort sind bemerkenswert.

Während der Ausstellung „Frauen im Fokus 2.0“ zeigt Walter Korn aber einige Fotografien aus seine in 2022 entstandenen Serie:

Gewalt gegen Frauen – Femizid
Der Begriff Femizid kommt aus dem Englischen („Femicide“) und wurde 1976 von der Soziologin Diane Russell geprägt. Im Kontext der internationalen Diskussion bezeichnet er die vorsätzliche Tötung von Frauen, weil sie Frauen sind.
Rein statistisch betrachtet stirbt in Deutschland jeden Tag eine Frau durch häusliche Gewalt, dies ist nicht hinnehmbar, aber es ist kein Deutsches Problem, sondern ein Weltweites.
Während in vielen Staaten der westlichen Welt zumindest Gesetze existieren, die Frauen und Mädchen schützen sollen, werden in vielen Ländern dieser Welt, per Gesetz oder durch überkommene Traditionen, Frauen als Menschen zweiter Klasse definiert.
Wie kann (M)ann als Fotograf diese Gewalt gegen Frauen und Mädchen darstellen ohne die Würde von Frauen und Mädchen zu verletzen?
Ein schmaler Grat, sollen die Fotos doch zum Nachdenken, diskutieren und innehalten anregen. Die zerstörten Kleidungsstücke mit dem verursachenden Tatwerkzeug sind zwar drastisch aber nicht entwürdigend, die eigentliche Gewalttat findet im Kopf des Betrachters statt, die Bilder sind dafür nur der Auslöser. Sie sollen nicht verschrecken, aber vielleicht Erschrecken, die Gewalt vor Augen führen ohne die eigentliche Gewalttat zu zeigen.
Sie sollen auch dazu auffordern die Augen und Ohren offen zu halten, Gewalt findet meist im verborgenen, aber oft in der unmittelbaren Nachbarschaft statt.
Walter Korn

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